Fühlst du dich überfordert, wenn es um den Frühlingsputz geht?
Suchst du eine Checkliste, damit dir der Haushalt nicht über den Kopf wächst?
Möchtest du deinen Alltag einfacher gestalten und dennoch ein sauberes Zuhause haben?
Dann lass dich von hilfreichen Ideen und einer einfachen Frühlingsputz-Checkliste inspirieren!
Ein gründlicher Frühjahrsputz, bei dem man das gesamte Haus oder die Wohnung von oben bis unten reinigt, ist nicht nur hygienisch sinnvoll, sondern sorgt auch für eine ordentliche und entspannte Atmosphäre. Doch mal ehrlich, wer schafft es schon, alles in nur wenigen Tagen sauber zu machen – und das auch noch nur im Frühling?
Es gab bei mir eine Zeit, in der mich die Unordnung und die unsauberen Ecken in meinem eigenen Zuhause fast wahnsinnig gemacht haben. Als ich Mutter wurde, merkte ich, dass auch mein Kind unter der Unordnung (und dem dazugehörenden Alltags-Chaos) leidet. Also bin ich dieses Problem trotz Alltagsstress angegangen. Ich habe Tage, Wochen und schlussendlich Monate, wann immer ich dazu kam, ausgemistet und Ordnung geschaffen. Danach habe ich einen Frühlingsputz - Checkliste und eine Wochenputz - Checkliste erstellt, in der Hoffnung, nie mehr in ein solches Chaos zu geraten.
Zum Glück blieb es dann ordentlich und angenehm sauber (ich halte nichts von übertriebener Sauberkeit bei mir daheim ;)). Meine Familie – zum Sohn kam noch eine Tochter dazu – und ich halten uns an die Pläne, und ich bin happy, dass sie immer supergut funktionieren.
Als Stress-Coach sehe ich bei meinen Klienten zu Hause oft ähnliche Probleme, wie ich sie selbst erlebt habe. Viele leiden unter der Reiz- und Angebotsüberflutung unserer modernen Zeit, die oft zu Unordnung und Überforderung führt. Daher spielt die Organisation des Alltags und der häuslichen Umgebung in meinen Coachings eine wichtige Rolle. Ordnung im Alltag zu schaffen, erfordert zwar anfangs Zeit und Mühe, doch ist sie erst einmal hergestellt, lässt sie sich viel leichter aufrechterhalten.
Es ist sinnvoll, Ordnung und Sauberkeit als festen Bestandteil des Alltags zu integrieren, anstatt nur einmal im Jahr auf den "Frühlingsputz" zu warten. So bleibt alles überschaubar und stressfrei.
Wenn in deiner Wohnung erst einmal eine Grundordnung- und Sauberkeit herrscht brauchst du erstaunlich wenig Zeit diese Ordnung und Sauberkeit zu halten. In unserer drei Zimmer-Wohnung mit 60 m² benötigen wir im Durchschnitt pro Woche:
Das klingt nicht nach viel, oder? Natürlich hängt der zeitliche Aufwand von der Größe der Wohnung und der Menge an Gegenständen ab. Wir leben minimalistisch, was uns die Reinigung erleichtert. Doch selbst in größeren Wohnungen kann man mit einer guten Grundordnung und wenig Ballast schnell vorankommen, da sich der Schmutz über mehr Fläche verteilt.
Mit den folgenden Listen bleibt deine Wohnung das ganze Jahr über sauber und ordentlich. Der Frühlingsputz wird dabei auf das Jahr verteilt: Zwei mal pro Jahr reinigst du jeden Winkel gründlich, und zusätzlich erledigst du den wöchentlichen Hausputz, um die Grundsauberkeit zu erhalten.
Ich teile den Frühlingsputz in monatliche Aufgaben auf, sodass ich innerhalb des Monats flexibel entscheiden kann, wann ich was erledige. Wenn es für dich besser passt, kannst du die Aufgaben auch in kleinere, wöchentliche Einheiten aufteilen.
Mit diesem Plan putzt du deine Wohnung zweimal im Jahr. Für mich fühlt sich das, bei mir zuhause, genau richtig an – denn immer, wenn mir der Dreck anfängt aufzufallen, sehe ich auf der Liste, dass es mit dem Putzen wieder so weit ist. Vielleicht reicht dir aber eine Reinigung einmal pro Jahr, oder du hast so viel zu putzen, weil du eine größere Wohnung hast, dass die monatlichen Aufgaben zu viel wären. Dann kannst du die monatlichen Aufgaben auf zwei Monate verteilen. Ich habe dir dafür den nachfolgenden Plan erstellt:
Wenn du alles ein- oder zweimal im Jahr reinigst, musst du dir beim Wochenputz weniger Aufwand machen. Denn unzugängliche Ecken abstauben, Abflüsse reinigen und Ähnliches kannst du getrost weglassen. Planen ist nicht jedermanns Ding. Jedoch bringt es viel Ruhe in den Alltag, wenn du den Wochenputz regelmäßig machst. Auch wenn du mit einem Partner oder Kindern zusammenlebst, sorgt es für Klarheit – Aufgaben können besser aufgeteilt werden, und es gibt weniger Diskussionspotenzial. Darum habe ich dir hier noch eine Wochenputz-Checkliste für sechs Tage erstellt. Teile dir die Tage selbst zu.
Diese ganze Planerei und die vielen Checklisten lösen bei dem einen oder anderen sicherlich ein Augenrollen aus. Das ist verständlich, denn es kann so wirken, als würde man sich das Leben extra schwer machen.
Aber ohne Ordnung und eine durchdachte Putzplanung läufst du Gefahr, dir ein Vielfaches an Arbeit aufzuhalsen. Oder du stehst vor lauter Überforderung da, weißt gar nicht, wo du anfangen sollst, und entscheidest dich dann lieber dafür, es sein zu lassen – jedoch unzufrieden.
Es gibt so viel, was du selbst dafür tun kannst, damit Putzen und Ordnung halten nicht zu einem Ding der Unmöglichkeit wird. Hier ein paar Ideen dazu:
Jeder Raum und jeder Gegenstand, den du besitzt, braucht Pflege und Unterhalt. Das kostet Zeit und Energie, die du dir vielleicht sparen kannst. Überlege dir genau, was du wirklich möchtest und brauchst.
Steht in deiner Küche eine Maschine, die du kaum benutzt? Warum nicht verkaufen?
Musst du wirklich drei Badezimmer haben, oder würde eines ausreichen?
Ist dieser Superhightech-Staubsauger, mit all den duzenden Aufsätzen wirklich in Gebrauch?
Wie viele Tische sind in deiner Wohnung? Brauchst du sie alle oder dienen sie mehr als Ablagefläche?
Viele Dinge schaffen wir uns an, weil wir ein bestimmtes Bild von unserem Leben haben. Doch oft bleiben diese Wünsche unerfüllt. Du kannst nicht gleichzeitig Hobbykoch, Bastelfan, Rennradprofi, Yogalehrer und Modellbauer sein – vor allem nicht, wenn du einen Beruf und Kinder hast. Konzentriere dich lieber auf ein oder zwei Dinge, die dir wirklich wichtig sind, und schenke den dazugehörigen Gegenständen mehr Aufmerksamkeit.
Eine praktische Wohnungseinrichtung ist entscheidend für einen angenehmen und effizienten Alltag. Organisiere die Räume nach ihrer Funktion und achte bei der Auswahl von Möbeln und Dekorationen auf die Verkehrsmuster in deiner Wohnung. Überlege, wie du dich darin bewegst und wo du rankommen oder durchlaufen musst. Schaffe in Wohn-und Arbeitsbereichen viel Freiraum, damit genügend Platz zum Leben bleibt.
Achte auf Multifunktionalität: Nutze Gegenstände, die vielseitig einsetzbar sind, und vermeide solche, die nur eine Funktion haben. Sortiere regelmäßig, etwa ein- bis zweimal im Jahr, deine Sachen aus.
Dekoriere mit Alltagsgegenständen. Wenn diese ordentlich versorgt sind, können sie einladend und schön wirken. Denk an die Inspiration aus Wohnungs-Einrichtungskatalogen oder deinem letzten Besuch im Möbelhaus: Oft wird dort mit Alltagsgegenständen kunstvoll gestaltet.
Routiniere Aufgaben, indem du sie immer ähnlich und an festen Tagen erledigst. Das steigert deine Effizienz. Selbst wenn du jemand bist, der seine Zeit zu Hause gerne ungeplant verbringt, erledige deine Aufgaben trotzdem regelmäßig und nach einem festen Ablauf. So sparst du dir die Energie für ständig neue Planungen – auch spontane Dinge benötigen Planung, ebenso wie das Drumherum.
Routine ist besonders für Mitbewohner und Kinder wichtig. Spontanität erfordert viel Anpassungsfähigkeit, die nicht immer gleichermaßen vorhanden ist.
Vielen Menschen ist es schlichtweg zu lästig, ständig über irgendwelche Dinge zu sprechen, die den Haushalt betreffen. Das ist verständlich, aber genau solche Kleinigkeiten können mit der Zeit großen Stress verursachen. Darum sprich die Dinge an. Am besten klärt ihr sie einmal richtig, in dem ihr gemeinsam besprecht, was, wie und wo im Haushalt zu erledigen ist – und haltet euch danach daran.
Lass dein Kind dort mithelfen, wo es schon selbstständig arbeiten kann, ohne dich bei der Arbeit zu stören. Gib ihm einfache Aufgaben und sorge dafür, dass es genug Zeit und Raum hat, um diese in Ruhe zu erledigen. Richte die Wohnung kindergerecht ein, indem du zum Beispiel einen Schemel oder niedrige Hacken verwendest, damit es an alles gut rankommen kann. Du musst nicht extra Kinderputzzeug besorgen – dein Kind lernt schnell, mit normalen Haushaltsgeräten umzugehen.
Überfordere dein Kind nicht. Wenn du ihm Aufgaben gibst, achte darauf, dass es nicht zu viel auf einmal leisten muss. Kleine Erfolge werden es motivieren. Zeige deinem Kind immer wieder deine Dankbarkeit für seine Hilfe. Ein fester Putzplan hilft ihm, sich auf seine Aufgaben vorzubereiten und vermittelt Struktur, ohne dass es sich fremdbestimmt fühlt.